Schauen 2016

Westfälische Totleger auf den Schauen des Jahres 2016

Die Westdeutsche Junggeflügelschau eröffnete am 8. und 9. Oktober den Reigen der Großschauen mit Ausstellungsbeteiligung der Westfälischen Totleger. Wie schon im letzten Jahr waren die Zentralhallen in Hamm Ort dieser Darbietung. Hier im
Ursprungsland unserer Rasse waren wir eigentlich schon immer quantitativ recht gut
vertreten. Selbst zu diesem frühen Zeitpunkt konnten wir mit 15 Westfälischen Totlegern, nur im silbernen Farbschlag, nicht zufrieden sein, zumal nur zwei Aussteller hier ihre Tiere vorstellten. Was M.Siekmann und H. Bentfeld zur Schau brachten, konnte sich allerdings sehen lassen. Figuren und Rassemerkmale wurden fast bis ins letzte Detail präsentiert. 
Zwei ausgeglichene Kollektionen bei der die Fertigkeit des Gefieders den Ausschlag gab. 
Sowohi bei den Hähnen als auch bei den Hennen hatte H. Bentfeld mit der Note hv die Nase vorn.

Die Junggeflügelschau in Hannover war die nächste Großschau. Leider wurden auf dieser Schau keine Westfälischen Totleger vorgestellt.

Die 121. Rheinische Landesverbandsschau mit angeschlossener VHGW - Schau vom 11. - 13. November war nun die nächste Großschau und -wie wir zu unserem Leidwesen später feststellen mussten, die Letzte im Jahre 2016. Hirnrissige Verfügungen im Hinblick auf die Vogelgrippe führten zu einem Verbot von Schauen, außerdem zu einer umfassenden Aufstallung unseres Geflügels.

Doch wenden wir uns den Westfälischen Totlegern auf dieser in Rheinberg stattgefundenen Schau zu.

Diese Schau entpuppte sich in diem Jahr als Mekka der Westfälischen Totlegerzucht, denn 30 Westfalen waren in den Käfigen vertreten und vorab gesagt: Sie konnten sich sehen lassen.

 

6,13 Silberne zeigten sich insgesamt schon recht zusagend in ihren körperlichen Anlagen. Naturgemäß wurde des Öfteren noch größere Gefiederfertigkeit angemahnt. Bei den Hähnen waren neben vorgenannten Forderungen weitere Abstufungskriterien: durchgehender in der Schwingenzeichnung, feinere Kopfpunkte und etwas mehr Standhöhe. Fast vollendet ein 1,0 von J. Schäfer, der beispielhaft alle Hauptrassemerkmale präsentierte und wegen eines geringen Wunsches mit der Note hv bewertet wurde. Der überwiegende Teil der folgenden Hähne wusste zu gefallen und konnte im sg-Bereich untergebracht werden. Dass Gefiederfertigkeit vorhanden sein muss, versteht sich von selbst. Drei Hähne, die diese Kriterien nicht erfüllten, mussten dieser Tatsache entsprechenden Tribut zollen und sie wurden bis hin zur Note b90 abgestuft.

Eine recht zusagende Hennenkollektion, die von einer fast vollendeten 0,1 von J. Schäfer (hv VHGW-JB) angeführt wurde. Dass weitere Hennen von vorgenanntem Züchter und den Zuchtfreunden R. Kristen und T. Szamitat nicht das obere Notenspektrum erreichten, lag an geringen Wünschen. Die weiteren Hennen warteten mit zusagenden Figuren auf, doch waren hier die Abstufungskriterien u. a. im Bereich der Schwingen- und Brustzeichnung, der nicht ganz angeglichenen Sprenkelung, der Standhöhe und den zu verbessernden Kopfpunkten angesiedelt. Dass Zugeständnisse zur Gefiederfertigkeit auch auf dieser Schau ihre Grenzen haben, mussten drei 0,1 erfahren, die mit g92 abgestuft wurde.

 

4,7 Goldene gaben insgesamt Zeugnis eines recht ausgeglichenen Zuchtstandes. Drei Hähne, ausgestellt von den Zuchtfreunden R. Kristen und A. Meyer, wussten insgesamt zu gefallen. Während der 1,0 von A. Meyer im gehobenen sg-Bereich untergebracht werden konnte, landeten die beiden anderen 1,0 wegen fehlender Gefiederfertigkeit im g-Bereich. (Ob hier, wie man munkelte, umgekippte Käfige vor der Bewertung eine Rolle spielten, sei dahingestellt)

Die Kollektion der Hennen, ohne absolute Versager, wusste insgesamt zu gefallen. Das Spitzentier zeigte R. Kristen (hv VHGW-M.) Ein geringer Wunsch verhinderte bei dieser Henne die Höchstnote. Leider verhinderten Wünsche wie: mehr Körpervolumen, freier im Stand sowie Sprenkelung angeglichener bei einigen Tieren ein Überspringen des sg-Bereichs. Dass zwei 0,1 sich wegen fehlenden Körpervolumens mit der Note g92 begnügen musste, versteht sich von selbst.

 

Gerhard Thiemeyer

1. Vors. und Zuchtwart 

Druckversion | Sitemap
© Alfred Meyer